Blasenspiegelung (Cystoskopie)
Bei dieser Untersuchung wird ein Instrument, das Cystoskop, durch die Harnröhre in die Blase vorgeschoben. Mit steriler Flüssigkeit wird die Blase aufgefüllt und das Innere der Blase untersucht. Der unangenehmste Teil der Untersuchung ist das Einführen des Instrumentes durch die Harnröhre. Erfahrungsgemäß ist dieser Teil für Frauen aufgrund der kurzen Harnröhre weniger unangenehm als für Männer. Jedoch läßt sich durch Einbringen von Gleitgel in die männliche Harnröhre das unangenehme Gefühl wesentlich lindern, wenn man nach dem Einbringen des Gels ein wenig zuwartet. Das Gel enthält nämlich ein örtliches Betäubungsmittel, das bei entsprechender Einwirkung die Untersuchung nahezu schmerzfrei macht.
WANN WIRD EINE BLASENSPIEGELUNG DURCHGEFÜHRT?
Die Cystoskopie wird durchgeführt, wenn aufgrund von Blutnachweis im Harn, häufigen Harnwegsinfekten oder Ultraschallbefund der Blase ein Verdacht auf Blasenkrebs vorliegt, oder wenn z.B. bei einer Steinerkrankung eine Harnleiterschiene angelegt oder entfernt werden muß.
Die Cystoskopie hat auch einen fixen Platz in der Nachsorge nach Operation wegen Blasenkrebs (TURB). Der Ultraschall ist keineswegs ein Ersatz für die Cystoskopie in der Nachkontrolle. Auch Tumormarker im Harn konnten die Cystoskopie bisher nicht befriedigend ersetzen.
Nach der Cystoskopie können geringe Blutbeimengungen im Harn auftreten, die aber rasch von selbst wieder verschwinden. Auch ein verstärkter Harndrang nach der Untersuchung als Folge der Irritation durch das Instrument vergeht rasch wieder.