Ultraschall der Blase
Wie andere Ultraschalluntersuchungen auch ist der Ultraschall der Blase nicht schmerzhaft. Bei dieser Untersuchung lässt sich sehr gut der Füllungszustand der Harnblase beurteilen, entweder vor der Entleerung bei geplanter Harnflussmessung, oder nach Entleerung als Restharnmessung. Das in der Blase befindliche Harnvolumen kann mit Ultraschall gemessen werden. Weiters liefert der Ultraschall Informationen über Strukturen in der Blase, die dort normalerweise nicht hingehören, z.B. Steine, Blutgerinnsel oder Tumore. Allerdings kann ein Ultraschall einen Blasenkrebs nicht ausschließen. Wenn aufgrund einer Blutung ein Tumorverdacht besteht, muß eine Blasenspiegelung (Cystoskopie) erfolgen, denn dann ist der Ultraschall zu wenig!
Die Größe und Form der Prostata läßt sich über den Ultraschall gut beurteilen. Die Relevanz der Prostatagröße wird im Kapitel „Gutartige Prostatavergrößerung“ beschrieben. Bei voller Blase läßt sich auch ein Harnleiterstein, der kurz vor der Blase liegt, orten. Dies ist von Bedeutung für die Durchführung einer Steinzertrümmerung (ESWL, siehe Kapitel „Steinerkrankungen“).
ÜBERSICHT ÜBER DIE BEFUNDE, DIE MIT BLASENULTRASCHALL ERHOBEN WERDEN KÖNNEN:
- Füllungsvolumen (vor Harnflußmessung)
- Restharnbestimmung nach der Entleerung
- Größe und Form der Prostata
- Harnleiterstein vor der Blase
- Blasenstein
- Blasentumor
- Blutgerinnsel
Mit Ausnahme der Restharnbestimmung werden alle Befunde bei gefüllter Blase erhoben, weil eine leere Blase keine Beurteilung erlaubt, außer dass die Blase restharnfrei entleert wurde.